SUPERQUADRA

Eine Küche
Im Hinterhof

Aktion
Architektursommer RheinMain 2011
SUPERQUADRA + Sarah Le Donne + Annett Plonka + Tonia Schlage

Mein Hof ist meine Küche! Die Küche ist ein außergewöhnliches Designprojekt, das wir als Superquadra zum Architektursommer Rhein-Main 2011 initiierten. Gemeinsam mit Anwohnern und Nachbarn ist in diesem Rahmen eine Gemeinschaftsküche in unserem Hinterhof entstanden.
Über das ideelle Potenzial der Küche hinaus, zeigten wir wie mithilfe von Architektur und Design Orte umgenutzt und aufgewertet werden können. Gestaltung wirkte dabei als identitätsstiftendes Element. Im Rahmen einer Stadtrauminszenierung in der Wiesbadener Innenstadt haben wir als Akteure des Projektes die Küche zusätzlich als Bühne für Kommunikation genutzt und das entstandene Küchen-Möbel zusammen mit den Passanten bespielt.
Das Projekt „Meine Küche im Hinterhof“ ist in Folge einer Diplom- Arbeit über das Potenzial von Hinterhöfen für das innerstädtische Leben entstanden. Die Arbeit betrachtet Hofflächen als halbprivate oder private Räume. Sie sind ein gemeinschaftlicher Ort - die „Wohnküche“ einer Hausgemeinschaft. Besonders in dicht bebauten Wohnquartieren bieten Hinterhöfe wichtigen Raum für nachbar- schaftliches Leben, Erholung und persönliche Entfaltung. Oft stellt sich jedoch die Frage: Wer darf was? Und wie können diese halbprivaten Flächen von der Hausgemeinschaft genutzt werden?
„In der Küche findet auf wenigen Quadratmetern zwischen Herd und Spüle das echte Leben statt.“ Die Küche als Zentrum der Wohnung und somit der Aufenthaltsort Nummer Eins. Hier überschneiden sich Funktionsbereiche. Es wird gesessen, gegessen, geredet, gearbeitet, gefeiert - und alles passiert am Küchentisch, dem wohl wesentlichsten Möbel der Küche.

Doch was passiert, wenn man die häusliche Zone verlässt? Ist dann der Hinterhof die Küche einer Hausgemeinschaft? Die Küche ist ein Ort an dem mehrere Generationen zusammen kommen, um an einer Stelle zur selben Zeit gemeinsam zu kochen und zu essen. Eine Küche als Treffpunkt für Unterhaltung, Hausaufgaben und Rommé- abende. Vom 29. August bis zum 04. September 2011 haben wir den Selbsttest gemacht und an den Abenden gemeinsam mit Nachbarn und Freunden im Hinterhof gekocht.

Um die Küche so intensiv wie möglich zu nutzen, waren wir in den Mittagsstunden unter dem Motto „auswärts essen“ unterwegs. Ob im öffentlichen Raum oder zu Gast auf dem Schulhof - wir wollten gemeinsam kochen und haben die Küche inklusive Lebensmitteln einfach mitgebracht. Es hat geklappt - Bon appétit.

Photos: Sarah Le Donne
Presse: Artikel im Wiesbadener Kurier

Projekt-Partner: Architektursommer Rhein-Main 2011 IGS Kastellstraße, Wiesbaden Treffpunkt aktiv Adlerstraße, Wiesbaden kuenstlerhaus43, Wiesbaden emhoch3

Projekt-Sponsoren: Kunz Metallbau GmbH Obi Markt Wiesbaden bioladen*ProNatur GmbH Rewe City Markt

Täglich
frische
Lebensmittel
dank
unserer
Sponsoren.

Mein Hof
ist meine
Küche.

Generationen
kommen
in der Küche
zusammen.